Inhaltsverzeichnis:
- Hitze durch Hoch „Bettina“ verschärft Lage
- Berlin rüstet Freibäder mit Sicherheitskräften auf
- Grafik zeigt höchste Warnstufe in 13 Landkreisen
- Brandenburg setzt auf Frühwarnsysteme
Hitze durch Hoch „Bettina“ verschärft Lage
Hoch „Bettina“ bringt rekordverdächtige Temperaturen nach Brandenburg. Bereits am Dienstag kletterten die Werte auf 30 bis 34 Grad. Am Mittwoch erwarten Meteorologen Temperaturen zwischen 37 und 39 Grad. Der Deutsche Wetterdienst spricht von den bislang heißesten Tagen des Jahres.
In der Nacht sinken die Temperaturen kaum unter 20 Grad. Erst ab Donnerstag sorgt eine Kaltfront für leichte Entspannung. Schauer und Gewitter kühlen die Luft auf unter 30 Grad ab. Die Nacht zu Freitag bringt laut DWD weitere Regenfälle mit Tiefstwerten zwischen 10 und 14 Grad.
Berlin rüstet Freibäder mit Sicherheitskräften auf
Die Berliner Freibäder stellen sich auf tausende Besucher ein. Wie die Berliner Bäder-Betriebe mitteilen, wird zusätzliches Sicherheitspersonal eingesetzt. Zudem gibt es wieder Ausweiskontrollen und Taschenkontrollen.
Nach Handgreiflichkeiten Mitte Juni in langen Warteschlangen wurden Sicherheitsmaßnahmen verschärft. Die Polizei ist in engem Kontakt mit den Badbetreibern. Auch 2025 gelten ähnliche Regelungen wie im Vorjahr.
Grafik zeigt höchste Warnstufe in 13 Landkreisen
Mit der Hitzewelle steigt auch die Waldbrandgefahr dramatisch. Eine aktuelle Übersicht zeigt: In 13 der 14 Landkreise Brandenburgs gilt die höchste oder zweithöchste Warnstufe. Nur in der Prignitz ist die Lage etwas entspannter – dort wird die mittlere Gefahrenstufe gemeldet.
Waldbrandgefahr nach Landkreis
Warnstufe | Landkreise |
---|---|
Sehr hoch | Oder-Spree, Spree-Neiße, Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz |
Hoch | Märkisch-Oderland, Barnim, Uckermark, Oberhavel, Havelland, Potsdam-Mittelmark, Teltow-Fläming, Brandenburg an der Havel, Ostprignitz-Ruppin, Dahme-Spreewald |
Mittel | Prignitz |
Die Karte (siehe Grafik) macht deutlich, dass besonders der Osten und Süden Brandenburgs betroffen sind. Der Waldbrandschutzbeauftragte Raimund Engel spricht von einer „Extremsituation“. Temperaturen über 30 Grad und Wind erschweren die Bekämpfung von Bränden erheblich.
Brandenburg setzt auf Frühwarnsysteme
Bislang mussten Feuerwehrkräfte in Brandenburg rund 190 Mal zu Waldbränden ausrücken. Die betroffene Fläche liegt bei etwa 40 Hektar. Das klingt wenig, doch die Gefahr bleibt hoch. Brandenburg gilt als das waldbrandgefährdetste Bundesland.
Dafür gibt es mehrere Gründe:
- Ausgedehnte Kiefernwälder
- Geringe Niederschläge
- Leichte Sandböden
Der Landesbetrieb Forst hat daher massiv investiert. Bisher wurden 106 Waldbrandsensoren installiert. Sie melden Brände frühzeitig. Außerdem wurden Fahrzeuge angeschafft, die auch in munitionsbelasteten Gebieten einsatzfähig sind.
Die Behörden hoffen auf schnelle Alarmierung im Ernstfall – und ein schnelles Eingreifen der Feuerwehren. Bis dahin bleibt die Lage angespannt.
Quelle: RBB24, www.sn2world.com/de