Inhaltsverzeichnis:
- Charlottenburg-Wilmersdorf meldet gesperrte Spielplätze
- Friedrichshain-Kreuzberg und weitere Hotspots
- Fehlende Fortschritte bei der Bekämpfung
- Gesundheitsgefahr bleibt Thema
Charlottenburg-Wilmersdorf meldet gesperrte Spielplätze
Im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf sind die Folgen besonders sichtbar. Laut Bezirksamt ist die ständige Verschmutzung durch Speisereste und Taubenfütterungen die Hauptursache für die hohe Rattenzahl. Immer wieder müssen Spielplätze geschlossen werden, darunter am Klausener Platz und am Grieser Platz. Dort wurden Nester und Fraßspuren entdeckt.
Die Bezirksverwaltung führt regelmäßige Kontrollen durch. In der Praxis bedeutet das:
- Einsätze von Schädlingsbekämpfern
- Reinigung öffentlicher Anlagen
- Aufklärung der Anwohner über richtige Müllentsorgung
Trotz dieser Maßnahmen bleibt der Erfolg begrenzt. Die Tiere finden rasch neue Futterquellen.
Friedrichshain-Kreuzberg und weitere Hotspots
In Friedrichshain-Kreuzberg häufen sich die Meldungen vor allem an der Kottbusser Brücke, am Traveplatz, Boxhagener Platz und Lausitzer Platz. Dort werden Ratten vor allem durch Lebensmittelreste und zunehmende Vermüllung angezogen. Öffentliche wie private Flächen sind betroffen.
Auch in anderen Bezirken zeigt sich ein ähnliches Bild:
- Mitte, Tempelhof-Schöneberg, Treptow-Köpenick, Reinickendorf und Lichtenberg berichten von starkem Befall.
- In Neukölln reichen die Populationen von Wohngebieten bis zu Gewerbeflächen.
- Nur Spandau meldet derzeit keine Vorkommen.
In Zahlen bedeutet das: In Marzahn-Hellersdorf werden jährlich rund 1.600 Rattenmeldungen registriert, in Neukölln und Mitte über 1.000, in Charlottenburg-Wilmersdorf und Pankow etwa 500.
Fehlende Fortschritte bei der Bekämpfung
Das Problem ist nicht neu. Schon im Jahr 2023 war ein Runder Tisch zur Beratung der Situation geplant. Laut Senat konnte das Treffen jedoch nicht stattfinden, Ergebnisse liegen bis heute nicht vor. Damit bleibt Berlin bei der Bekämpfung der Rattenplage kaum handlungsfähig.
Die Zuständigkeit liegt bei den Gesundheitsämtern und Grünflächenämtern der Bezirke. Sie erhalten jährlich Tausende Hinweise von Bürgern. Doch Personal und Mittel sind begrenzt. Fachleute sehen hier ein strukturelles Defizit.
Gesundheitsgefahr bleibt Thema
Ratten gelten als Gesundheitsschädlinge. Sie können zahlreiche Krankheitserreger übertragen. Der Berliner Senat teilt jedoch mit, dass derzeit keine bekannten Fälle von Übertragungen auf Menschen nachgewiesen sind. Dennoch warnen Experten, dass sich das Risiko ohne konsequente Maßnahmen erhöhen könnte.
Klar ist: Berlin steht vor einer dauerhaften Herausforderung. Solange Müll offen liegen bleibt und Futterquellen bestehen, wird sich das Problem kaum verringern. Die Stadt muss langfristig handeln – mit Kontrolle, Aufklärung und klaren Regeln für den Umgang mit Abfällen.
Quelle: rbb24, YouTube, www.milekcorp.com/de/