Donnerstag, 09 Oktober 2025 14:41

Autobahnen A100 und A113 nach Polizeieinsatz wieder frei

Polizeifahrzeuge während des Einsatzes auf der A100 in Berlin. Polizeifahrzeuge während des Einsatzes auf der A100 in Berlin. Pixabay/Foto illustrativ

Nach einer kurzfristigen Vollsperrung sind die Berliner Autobahnen A100 und A113 wieder geöffnet. Ein umfangreicher Polizeieinsatz am Donnerstagvormittag führte zur Sperrung eines rund 10 Kilometer langen Abschnitts zwischen Alboinstraße in Schöneberg und Stubenrauchstraße in Johannisthal. Der Einsatz steht nach Medieninformationen im Zusammenhang mit dem Brandanschlag auf einen Strommast im Berliner Südosten vor vier Wochen.

Inhaltsverzeichnis:

Ermittlungen nach Brandanschlag in Berlin

Der Einsatz begann gegen 10 Uhr und war ursprünglich bis 15 Uhr geplant. Nach etwa 45 Minuten gaben die Behörden die Strecke jedoch wieder frei. Laut Staatsanwaltschaft Berlin wurde die gesamte Fahrbahn von Einsatzkräften abgesucht. Dabei kamen auch speziell ausgebildete Mantrailer-Hunde zum Einsatz. Diese Tiere sind darauf trainiert, menschliche Duftspuren anhand von Kleidung oder Gegenständen aufzunehmen und zu verfolgen.

Die Polizei bestätigte den Einsatz, machte jedoch keine Angaben zu den konkreten Hintergründen. Ermittler der Staatsanwaltschaft sprachen lediglich von „Maßnahmen im Rahmen eines laufenden Verfahrens“.

Spur führt zum Anschlag auf Strommast

Nach Informationen der Zeitung Welt besteht ein Zusammenhang zwischen dem Einsatz und dem mutmaßlich linksextremistischen Anschlag auf einen Strommast. Dieser Anschlag führte vor vier Wochen zu einem massiven Stromausfall – dem größten in der Berliner Nachkriegsgeschichte. Die Ermittler vermuten einen gezielten Angriff auf die Energieinfrastruktur.

Die Staatsanwaltschaft kommentierte diese Vermutung nicht. Sprecher Sebastian Büchner erklärte lediglich, dass weiterhin nach Spuren und Beweismitteln gesucht werde. Bislang konnten die Täter oder Täterinnen nicht identifiziert werden.

Bezug zu früherem Anschlag in Brandenburg

Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) erklärte bereits nach dem Anschlag, dass ein im Internet veröffentlichtes Bekennerschreiben als echt eingeschätzt werde. Es zeige deutliche Parallelen zu einem ähnlichen Brandanschlag im Februar in der Nähe der Tesla-Autofabrik in Brandenburg. Beide Fälle weisen laut Ermittlern auf eine linksextreme Täterschaft hin.

Die Untersuchungen dauern an. Sicherheitsbehörden prüfen, ob es sich um koordinierte Aktionen handelt, die gezielt gegen die Energieversorgung gerichtet sind.

Weitere Sperrungen auf der A100 geplant

Autofahrer müssen auch in den kommenden Tagen mit Einschränkungen rechnen. Laut Verkehrsinformationszentrale (VIZ) bleibt die A100 am Donnerstagabend zwischen Kurfürstendamm und Spandauer Damm in Fahrtrichtung Wedding erneut von 21 Uhr bis 5 Uhr gesperrt. Von Freitag 20 Uhr bis Montag 5 Uhr folgt eine weitere Sperrung wegen Sanierungsarbeiten am Tunnel Innsbrucker Platz. Betroffen sind auch die Auffahrten Innsbrucker Platz und Detmolder Straße.

Empfohlen wird, die betroffenen Bereiche großräumig zu umfahren. Die Verkehrsinformationszentrale warnt vor Staus und längeren Fahrzeiten im gesamten Berliner Süden.

Die Ermittlungen zum Brandanschlag und die daraus resultierenden Polizeieinsätze zeigen, wie stark die Hauptstadt weiterhin mit den Folgen der Tat beschäftigt ist. Sowohl Polizei als auch Staatsanwaltschaft setzen ihre Untersuchungen fort, um die Verantwortlichen zu finden und die Sicherheit der Energieinfrastruktur zu gewährleisten.

Quelle: rbb24, webrivaig.com/de