Sonntag, 24 März 2024 11:48

Grüne gegen 29 - Euro - Ticket in Berlin wegen Haushaltsdefizit

ÖPNV - Berlin ÖPNV - Berlin fot: pixabay

Die Partei der Grünen stellt sich in Berlin gegen die Einführung des geplanten 29 - Euro - Tickets für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Dieser Schritt folgt der Einsicht, dass die finanziellen Ressourcen der Stadt stark begrenzt sind, insbesondere im Hinblick auf die vorgesehenen Haushaltspläne für die Jahre 2024 und 2025.

Finanzielle Herausforderungen und Haushaltspläne

Bereits im Dezember hat das Berliner Parlament, unterstützt von der regierenden schwarz-roten Koalition, einen Doppelhaushalt verabschiedet, der "pauschale Minderausgaben" vorsieht. Dies bedeutet, dass für das Jahr 2024 Einsparungen in Höhe von etwa 1,75 Milliarden Euro erforderlich sind. Die Grünen argumentieren, dass angesichts dieser Sparvorgaben das 29 - Euro - Ticket, welches zusätzliche Kosten verursachen würde, nicht finanzierbar sei.

Aufruf zum Handeln

Werner Graf, der Fraktionsvorsitzende der Grünen, betont die Notwendigkeit, klare Rahmenbedingungen für einen Nachtragshaushalt zu schaffen, um so die Sparpläne der Koalition transparent zu machen. Ein wesentlicher Schritt wäre demnach, das Vorhaben des 29-Euro-Tickets zu überdenken und möglicherweise zu stoppen.

Fragen der Finanzierung

Die SPD hatte sich während des Wahlkampfs für die Einführung dieses vergünstigten Tickets stark gemacht, während von Seiten der CDU Bedenken hinsichtlich der Finanzierung geäußert wurden. Ein ursprünglich vorgesehenes Sondervermögen für Klimaschutz, das als Finanzierungsquelle dienen sollte, ist aufgrund rechtlicher Bedenken nicht mehr realisierbar.

In der letzten Sitzung des Senats vor der Osterpause sollen diese finanziellen und organisatorischen Fragen geklärt werden. Die Position der Grünen verdeutlicht die komplexe Balance zwischen finanzpolitischer Verantwortung und dem Streben nach nachhaltiger Mobilität in Berlin. Angesichts der finanziellen Engpässe erscheint eine Überarbeitung der Pläne unumgänglich, um die finanzielle Stabilität der Stadt zu gewährleisten und gleichzeitig innovative Lösungen für den öffentlichen Verkehr zu finden.

Quelle: rbb24.de