Freitag, 25 Oktober 2024 14:37

Verdi fordert Gehaltserhöhung und Zulagen für BVG-Mitarbeiter

Berlin Berlin pixabay / Foto illustrativ

Die Gewerkschaft Verdi hat ihre Forderungen für die Beschäftigten der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) im Rahmen der kommenden Tarifverhandlungen bekanntgegeben. Neben einer monatlichen Gehaltserhöhung von 750 Euro verlangt Verdi auch ein 13. Monatsgehalt sowie zusätzliche Zulagen für Fahrdienst und Schichtarbeit. Die Verhandlungen, die für Januar 2025 angesetzt sind, könnten zu weiteren Warnstreiks im Berliner Nahverkehr führen, was erhebliche Auswirkungen auf die Fahrgäste haben könnte.

Inhaltsverzeichnis:

  • Forderungen der Gewerkschaft - 750 Euro mehr Gehalt und weitere Zulagen
  • Offene Vollversammlung und mögliche Warnstreiks im Januar
  • BVG bereitet sich auf intensive Verhandlungen vor

Forderungen der Gewerkschaft - 750 Euro mehr Gehalt und weitere Zulagen

Verdi setzt sich in den bevorstehenden Tarifverhandlungen für erhebliche finanzielle Verbesserungen für die BVG-Mitarbeiter ein. Ein zentraler Bestandteil der Forderungen ist eine monatliche Gehaltserhöhung von 750 Euro. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft:

  • 13. Monatsgehalt zur finanziellen Entlastung der Beschäftigten
  • Eine Fahrdienstzulage in Höhe von 300 Euro pro Monat für diejenigen, die im direkten Kontakt mit Fahrgästen arbeiten
  • Eine Schichtzulage von 200 Euro monatlich als Anerkennung für die besonderen Belastungen im Schichtbetrieb

Diese Forderungen sollen laut Verdi dazu beitragen, die Gehälter der Beschäftigten den steigenden Lebenshaltungskosten in Berlin anzupassen und die Attraktivität der Arbeitsplätze zu erhöhen.

Offene Vollversammlung und mögliche Warnstreiks im Januar

Die Tarifkommission von Verdi plant, die Forderungen am Freitag in einer offenen Vollversammlung den Vertrauensleuten und Gewerkschaftsmitgliedern vorzustellen. Diese Versammlung soll den Mitarbeitern die Möglichkeit geben, über die Verhandlungsstrategie zu diskutieren und ihre Unterstützung für die Forderungen zu signalisieren. Sollten die Verhandlungen nicht zum gewünschten Erfolg führen, hat der Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt bereits erste Arbeitskampfmaßnahmen für Januar 2025 in Aussicht gestellt. Er verwies dabei auf den Streik von 2008, bei dem die BVG über sechs Wochen hinweg in mehreren Wellen bestreikt wurde.

Verdi rechnet mit einer intensiven Tarifauseinandersetzung, die ähnlich hart ausfallen könnte wie vor 15 Jahren. Die Forderungen spiegeln die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen wider, mit denen die Beschäftigten konfrontiert sind, insbesondere die steigenden Lebenshaltungskosten in Berlin.

BVG bereitet sich auf intensive Verhandlungen vor

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben auf die Forderungen von Verdi reagiert und angekündigt, diese sorgfältig zu prüfen und zu bewerten. In einer Stellungnahme betonte das Unternehmen, dass es zu einer fairen und partnerschaftlichen Tarifrunde bereit sei und hoffe, gemeinsam mit der Gewerkschaft ein gutes Ergebnis zu erzielen. Die BVG erkennt die Bedeutung einer gerechten Entlohnung für die Mitarbeiter an, die das Berliner Nahverkehrsnetz an 365 Tagen im Jahr am Laufen halten.

Die Verhandlungen im Januar werden voraussichtlich von einem großen öffentlichen Interesse begleitet, da Warnstreiks im Nahverkehr zu erheblichen Einschränkungen für die Berlinerinnen und Berliner führen könnten. Verdi unterstreicht, dass es den Mitarbeitern um eine angemessene Bezahlung geht, die den Lebensstandard in der Hauptstadt sichert.

Quelle: webrivaig.com/de, rbb24