Dienstag, 15 April 2025 13:02

Tödliche Messerattacke in Berlin-Charlottenburg erschüttert die Öffentlichkeit

Tödliche Messerattacke in Berlin-Charlottenburg Tödliche Messerattacke in Berlin-Charlottenburg pixabay/Foto illustrativ

Am Samstagnachmittag ereignete sich im Berliner Stadtteil Charlottenburg ein tödlicher Angriff, bei dem zwei Männer ums Leben kamen. Der Vorfall sorgte bundesweit für Aufsehen. Die Behörden bestätigten, dass der 43-jährige syrische Staatsangehörige Shadi S. in der U-Bahn-Linie U12 den 29-jährigen Deutschen Steve H. mit einem Küchenmesser tödlich verletzte. Der Vorfall ereignete sich gegen 16.15 Uhr zwischen den Stationen Kaiserdamm und Sophie-Charlotte-Platz.

Inhaltsverzeichnis:

Shadi S. hatte legalen Aufenthaltstitel in Deutschland

Shadi S. war als anerkannter Asylbewerber mit gültigem Aufenthaltstitel bis zum 25. Oktober 2025 in Deutschland registriert. Laut Berliner Staatsanwaltschaft war er polizeibekannt und wegen mehrerer Gewaltdelikte bereits auffällig geworden. Ermittler beschreiben ihn als potenziell jähzornig und gewaltbereit. Beide Männer sollen sich zuvor nicht gekannt haben. Augenzeugenberichten zufolge stieg Steve H. wie auch Shadi S. unabhängig voneinander am U-Bahnhof Kaiserdamm in denselben Zug. Bereits wenige Sekunden nach Fahrtbeginn kam es zu einer eskalierenden Auseinandersetzung.

Messerstich traf direkt ins Herz

Während der Auseinandersetzung zog Shadi S. ein Küchenmesser aus seinem Hosenbund und stach mehrfach auf Steve H. ein. Ein Stich traf direkt die Herzkammer. Trotz schwerster Verletzungen konnte das Opfer den Zug noch eigenständig an der Station Sophie-Charlotte-Platz verlassen. Auf dem Bahnsteig brach Steve H. jedoch zusammen.

Passanten versuchten sofort, Wiederbelebungsmaßnahmen einzuleiten. Kurz darauf trafen Rettungskräfte ein. Alle Reanimationsversuche blieben erfolglos. Der 29-Jährige verstarb noch am Tatort. Auch Steve H. war polizeibekannt – unter anderem wegen Körperverletzung und Drogendelikten. Beide Männer wurden inzwischen obduziert.

Flucht und tödlicher Polizeieinsatz

Nach der Tat flüchtete der Täter zunächst in Richtung Schloßstraße. Dort kam es erneut zu einer bedrohlichen Situation. Polizeibeamte verfolgten Shadi S., der sie mit dem Messer angriff. In Folge dessen eröffnete ein Polizist das Feuer. Der Angreifer wurde mehrfach am Oberkörper getroffen.

Noch am Tatort versuchten Einsatzkräfte, Shadi S. zu reanimieren. Später wurde er in das Virchow-Klinikum im Stadtteil Wedding gebracht. Trotz Notoperation verstarb er am Sonntagmorgen an seinen Verletzungen. Da auch der Täter tot ist, werden die strafrechtlichen Ermittlungen eingestellt. In Deutschland wird gegen Verstorbene nicht weiter ermittelt.

Behörden klären offene Fragen

Die genauen Umstände des Streits sind weiterhin ungeklärt. Die Staatsanwaltschaft prüft, was zur Eskalation führte. Unklar bleibt, ob es sich um eine spontane oder provozierte Tat handelte. Die Ermittlungen der Polizei konzentrieren sich auf die Auswertung von Videoaufnahmen, Zeugenaussagen und forensischen Spuren.

Wichtige Fakten in Kürze

  • Tatzeit: Samstag, ca. 16.15 Uhr
  • Ort: U-Bahn-Linie U12, Bahnhof Sophie-Charlotte-Platz
  • Täter: Shadi S., 43 Jahre, syrischer Staatsbürger
  • Opfer: Steve H., 29 Jahre, deutscher Staatsbürger
  • Tatwaffe: Küchenmesser
  • Ermittlungen: Eingestellt wegen Tod beider Beteiligten

Der Vorfall hat eine Diskussion über Sicherheitslage in Berliner Verkehrsmitteln erneut entfacht. Die Polizei betont die Bedeutung von schneller Reaktion und Zusammenarbeit mit Fahrgästen.

Quelle: Berliner Zeitung, www.24hours-news.net/de/