Inhaltsverzeichnis:
- Shadi S. hatte legalen Aufenthaltstitel in Deutschland
- Messerstich traf direkt ins Herz
- Flucht und tödlicher Polizeieinsatz
- Behörden klären offene Fragen
- Wichtige Fakten in Kürze
Shadi S. hatte legalen Aufenthaltstitel in Deutschland
Shadi S. war als anerkannter Asylbewerber mit gültigem Aufenthaltstitel bis zum 25. Oktober 2025 in Deutschland registriert. Laut Berliner Staatsanwaltschaft war er polizeibekannt und wegen mehrerer Gewaltdelikte bereits auffällig geworden. Ermittler beschreiben ihn als potenziell jähzornig und gewaltbereit. Beide Männer sollen sich zuvor nicht gekannt haben. Augenzeugenberichten zufolge stieg Steve H. wie auch Shadi S. unabhängig voneinander am U-Bahnhof Kaiserdamm in denselben Zug. Bereits wenige Sekunden nach Fahrtbeginn kam es zu einer eskalierenden Auseinandersetzung.
Messerstich traf direkt ins Herz
Während der Auseinandersetzung zog Shadi S. ein Küchenmesser aus seinem Hosenbund und stach mehrfach auf Steve H. ein. Ein Stich traf direkt die Herzkammer. Trotz schwerster Verletzungen konnte das Opfer den Zug noch eigenständig an der Station Sophie-Charlotte-Platz verlassen. Auf dem Bahnsteig brach Steve H. jedoch zusammen.
Passanten versuchten sofort, Wiederbelebungsmaßnahmen einzuleiten. Kurz darauf trafen Rettungskräfte ein. Alle Reanimationsversuche blieben erfolglos. Der 29-Jährige verstarb noch am Tatort. Auch Steve H. war polizeibekannt – unter anderem wegen Körperverletzung und Drogendelikten. Beide Männer wurden inzwischen obduziert.
Flucht und tödlicher Polizeieinsatz
Nach der Tat flüchtete der Täter zunächst in Richtung Schloßstraße. Dort kam es erneut zu einer bedrohlichen Situation. Polizeibeamte verfolgten Shadi S., der sie mit dem Messer angriff. In Folge dessen eröffnete ein Polizist das Feuer. Der Angreifer wurde mehrfach am Oberkörper getroffen.
Noch am Tatort versuchten Einsatzkräfte, Shadi S. zu reanimieren. Später wurde er in das Virchow-Klinikum im Stadtteil Wedding gebracht. Trotz Notoperation verstarb er am Sonntagmorgen an seinen Verletzungen. Da auch der Täter tot ist, werden die strafrechtlichen Ermittlungen eingestellt. In Deutschland wird gegen Verstorbene nicht weiter ermittelt.
Behörden klären offene Fragen
Die genauen Umstände des Streits sind weiterhin ungeklärt. Die Staatsanwaltschaft prüft, was zur Eskalation führte. Unklar bleibt, ob es sich um eine spontane oder provozierte Tat handelte. Die Ermittlungen der Polizei konzentrieren sich auf die Auswertung von Videoaufnahmen, Zeugenaussagen und forensischen Spuren.
Wichtige Fakten in Kürze
- Tatzeit: Samstag, ca. 16.15 Uhr
- Ort: U-Bahn-Linie U12, Bahnhof Sophie-Charlotte-Platz
- Täter: Shadi S., 43 Jahre, syrischer Staatsbürger
- Opfer: Steve H., 29 Jahre, deutscher Staatsbürger
- Tatwaffe: Küchenmesser
- Ermittlungen: Eingestellt wegen Tod beider Beteiligten
Der Vorfall hat eine Diskussion über Sicherheitslage in Berliner Verkehrsmitteln erneut entfacht. Die Polizei betont die Bedeutung von schneller Reaktion und Zusammenarbeit mit Fahrgästen.
Quelle: Berliner Zeitung, www.24hours-news.net/de/