Mittwoch, 15 Januar 2025 20:50

Tarifstreit bei der BVG - Verhandlungen ohne Ergebnis

Arbeitskampfmaßnahmen-Berlin Arbeitskampfmaßnahmen-Berlin pixabay/Foto illustrativ

Die erste Runde der Tarifverhandlungen für die rund 16.000 Beschäftigten der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) ist ohne eine Einigung beendet worden. Obwohl größere Streiks zunächst ausgeschlossen wurden, warnte die Gewerkschaft Verdi vor möglichen kleineren Arbeitskampfmaßnahmen.

Inhaltsverzeichnis:

Verdi kündigt kleinere Aktionen an

Die Gewerkschaft Verdi hat nach der ersten Verhandlungsrunde angekündigt, dass bis zum 22. Januar keine größeren Streiks geplant sind. Kleinere, kurzfristige Arbeitskampfmaßnahmen könnten jedoch schon ab Donnerstag beginnen, was insbesondere Bus- und Bahnreisende in Berlin betreffen könnte. Die BVG empfiehlt ihren Fahrgästen, in den kommenden Tagen die Verfügbarkeit der Verkehrsmittel zu überprüfen.

Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt betonte, dass bei den Gesprächen erhebliche Meinungsunterschiede hinsichtlich des Nachholbedarfs in der Entlohnung deutlich geworden seien. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 31. Januar angesetzt, bei der die BVG ein neues Angebot vorlegen will.

Forderungen der Gewerkschaft Verdi

Die Gewerkschaft Verdi geht mit einer Reihe von klar definierten Forderungen in die Tarifrunde. Dazu gehören:

  • Monatlich 750 Euro mehr Gehalt für alle Beschäftigten.
  • Einführung eines 13. Monatsgehalts als Weihnachtsgeld.
  • Eine Zulage für Fahr- und Wechselschichten in Höhe von 300 Euro.
  • Eine Schichtzulage von 200 Euro.

Laut Verdi belaufen sich die Gesamtkosten dieser Forderungen auf rund 250 Millionen Euro jährlich. Dies würde eine deutliche Steigerung der Personalkosten der BVG bedeuten, die laut Geschäftsbericht 2023 bereits bei etwa 820 Millionen Euro lagen.

BVG bereitet ein Angebot vor

Die BVG hat angekündigt, bis zum 31. Januar ein Angebot auf Basis der bisherigen Verhandlungen vorzulegen. Es bleibt abzuwarten, ob dieses Angebot ausreichend ist, um die Differenzen zwischen den Positionen der Gewerkschaft und des Unternehmens zu überbrücken.

Die kommenden Wochen werden entscheidend für die Zukunft der Tarifverhandlungen sein. Fahrgäste sollten sich darauf einstellen, dass es in den nächsten Tagen und Wochen zu weiteren Ankündigungen und möglichen Einschränkungen kommen könnte.

Quelle: www.24edu.info/de/, rbb24.de