- Mehr als 2.500.000 Euro Gesamtschaden
- Über 1.700 Einsätze der Feuerwehr
- Betroffen: Straßenbäume, Dächer, Schulgebäude, Friedhöfe, Forste
Inhaltsverzeichnis:
- Schäden in Reinickendorf und Spandau
- Hohe Kosten für Baumarbeiten
- Gebäude, Friedhöfe und Sportanlagen betroffen
- Feuerwehr mit über 1.700 Einsätzen
Schäden in Reinickendorf und Spandau
Reinickendorf und Spandau sind laut Senat die am stärksten betroffenen Bezirke. In beiden Fällen steht die genaue Schadenserhebung noch aus. Reinickendorf rechnet bereits jetzt mit mehreren Millionen Euro Schaden und hat Unterstützung von der Bundeswehr angefordert. In Spandau melden Behörden unter anderem starke Schäden in den Forstgebieten und auf Friedhöfen. Eine konkrete Kostenaufstellung ist noch nicht möglich, weitere Schadensmeldungen werden erwartet.
Besonders betroffen sind die Berliner Forste. Im Tegeler und Spandauer Forst sind nach ersten Schätzungen Bäume mit einem Volumen von 35.000 Kubikmetern Holz umgestürzt oder zerbrochen. Zahlreiche Waldabschnitte bleiben weiterhin gesperrt.
Hohe Kosten für Baumarbeiten
Steglitz-Zehlendorf gehört zu den Bezirken mit den höchsten dokumentierten Schäden. Die Verlustsumme beträgt hier über 1 Million Euro. Besonders betroffen sind Straßen- und Anlagenbäume, deren Wiederherstellung 590.000 Euro kostet.
In Lichtenberg verursachten allein 42 Baumfällungen 63.000 Euro. Zusätzlich kosteten 250 Pflegemaßnahmen 125.000 Euro. 295 schwere Astbrüche führten zu weiteren 590.000 Euro Aufwand. Auch in anderen Bezirken wurden zahlreiche Bäume beschädigt oder mussten gefällt werden.
Die Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg (126.000 Euro) und Marzahn-Hellersdorf (84.000 Euro) melden ebenfalls hohe Summen für beschädigte Grünflächen und Straßenbäume. In Pankow wurden zehn Schulen und 20 Grünflächen beschädigt – die Kosten belaufen sich auf rund 403.500 Euro.
Gebäude, Friedhöfe und Sportanlagen betroffen
Das Land Berlin selbst ist mit mindestens 83.000 Euro an Kosten belastet. Die Berliner Immobilienmanagement GmbH meldete Ausgaben für Baumpflege, Dachreparaturen sowie Maurer- und Verglasungsarbeiten.
In Charlottenburg-Wilmersdorf fielen 70 Bäume, weitere kleinere Schäden summieren sich auf 5.239 Euro. Der Bezirk Mitte meldete unter anderem beschädigte Gebäude, 95 Bäume sowie zerstörte Zäune und Parkbänke – Gesamtkosten rund 44.000 Euro.
In Neukölln werden die Schäden auf rund 33.000 Euro geschätzt. Treptow-Köpenick kam mit rund 7.765 Euro glimpflich davon, obwohl ein umgekipptes Fußballtor allein 3.300 Euro kostete. Tempelhof-Schöneberg meldete nur zwei beschädigte Dächer (Kosten: 7.000 Euro).
Feuerwehr mit über 1.700 Einsätzen
Zwischen dem 23. und 27. Juni verzeichnete die Berliner Feuerwehr insgesamt 1.777 wetterbedingte Einsätze. Am stärksten betroffen war der 26. Juni mit 688 Einsätzen an einem Tag. Zusätzlich wurden am 23. Juni 280 Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr mobilisiert, am 27. Juni waren es 256.
Eine detaillierte Aufschlüsselung der Einsätze nach Bezirken liegt laut Senat nicht vor. Ohne Unwettergeschehen liegt die normale Einsatzquote an solchen Tagen bei rund 1.500 bis 1.800.
Die endgültige Schadenshöhe in Berlin ist noch nicht absehbar. Mehrere Bezirke prüfen noch ihre Bestände. Der Senat rechnet mit weiteren Kosten durch Aufräumarbeiten und Sanierungen. Besonders in Wald- und Grünflächen könnte sich der Aufwand über Monate hinziehen.
Quelle: RBB24, www.sn2world.com/de