Donnerstag, 17 Juli 2025 17:42

Messerverbot in Berliner Verkehrsmitteln gestartet

Polizeikontrolle in der U-Bahn-Linie U8 in Berlin. Polizeikontrolle in der U-Bahn-Linie U8 in Berlin. pixabay/Foto illustrativ

Seit dem 11. Juli gilt in Berlin ein umfassendes Verbot für Messer und Waffen im öffentlichen Nahverkehr. Die Polizei kontrollierte am ersten Tag über 100 Fahrgäste in U-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen. Ziel ist es, Gewalt einzudämmen und die Sicherheit für alle Reisenden zu erhöhen.

Inhaltsverzeichnis:

Kontrollen an der U-Bahn-Linie U8 und am Alexanderplatz

Der Startpunkt der großangelegten Aktion war am Mittag der Alexanderplatz. Von dort aus verteilten sich verschiedene Einsatzkräfte in alle Richtungen des Stadtgebiets. Besonders intensiv wurde die U-Bahn-Linie U8 überwacht, die als Brennpunkt für Drogenhandel, Gewalt und Kriminalität gilt.

Mehr als 100 Einsatzkräfte der Berliner Polizei sowie Sicherheitsdienste der Berliner Verkehrsbetriebe waren im Einsatz. Auch die Bundespolizei unterstützte vor Ort. Kontrolliert wurden gezielt jüngere Männer. Die Polizisten durchsuchten Kleidung, Taschen und Rucksäcke nach gefährlichen Gegenständen.

Verbot betrifft alle Bahnlinien und Fahrzeuge

Seit Mitternacht ist das Mitführen von Messern und Waffen in S-Bahnen, U-Bahnen, Bussen und Straßenbahnen untersagt. Auch Bahnhofsgebäude und Bahnsteige sind vom Verbot betroffen.

  • alle Messerarten, unabhängig von Größe oder Klingenart
  • Schreckschusswaffen
  • Reizstoffwaffen wie Pfefferspray
  • Signalwaffen

Nicht betroffen sind Bus- und Straßenbahnhaltestellen im Freien. Das Verbot gilt nur innerhalb der Fahrzeuge sowie auf Bahnsteigen und in Bahnhöfen.

Erleichterte Eingriffsbefugnisse für Einsatzkräfte

Die neue Regelung ermöglicht der Polizei verdachtsunabhängige Kontrollen. Bisher durften Polizisten Personen nur durchsuchen, wenn ein konkreter Verdacht vorlag. Nun ist auch das präventive Vorgehen erlaubt, etwa auf einem Bahnsteig oder in einem U-Bahn-Waggon.

Gefundene Waffen oder gefährliche Gegenstände wie Pfeffersprays können direkt beschlagnahmt werden. Ziel der Maßnahme ist es, Straftaten im ÖPNV zu verhindern und das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste zu stärken.

Einsätze sollen in den nächsten Tagen weitergehen

Die Polizei kündigte an, die Kontrollen in den kommenden Nächten fortzusetzen. Auch Informationsmaterialien wurden an Reisende verteilt, um auf das neue Verbot aufmerksam zu machen.

Der Berliner Senat und die Polizei sehen in der Verordnung einen wichtigen Schritt zur Reduzierung von Gewalt im öffentlichen Raum. Besondere Aufmerksamkeit gilt auch künftig bekannten Kriminalitätsschwerpunkten wie der U-Bahn-Linie U8.

Quelle: RBB24, webrivaig.com/de