Jan Lehmann fordert Präventionsstrategie
Der SPD-Abgeordnete Jan Lehmann sieht dringenden Handlungsbedarf. Er fordert eine berlinweite Präventionsstrategie sowie Sicherheits-Leitfäden für Krankenhäuser und Rettungsdienste. Seiner Meinung nach darf Gewalt gegen diejenigen, die das Leben anderer retten, unter keinen Umständen geduldet werden. Die Forderung ist nicht unbegründet, denn im Jahr 2023 gab es insgesamt 808 Übergriffe, was im Vergleich zu 2022 einen Anstieg von fast 20 Prozent bedeutet.
Polizeieinsätze vor Krankenhäusern nehmen zu
Die Berliner Polizei wird immer häufiger vor Krankenhäusern eingesetzt, um die Sicherheit des Personals zu gewährleisten. In den letzten fünf Jahren stieg die Zahl der Polizeieinsätze vor Kliniken um 40 Prozent, wie die Berliner Innensenatorin Iris Spranger im Januar 2024 mitteilte. Neben Rettungskräften sind auch andere Berufsgruppen zunehmend von Gewalt betroffen. Dazu gehören Lehrer, Polizisten und Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe, die immer häufiger Ziel von Angriffen werden.
Lösungen müssen individuell angepasst werden
Laut Polizeipräsidentin Barbara Slowik sind Angriffe in Krankenhäusern ein ganzjähriges Problem. Besonders an Silvester häufen sich die Vorfälle, aber das Problem besteht das ganze Jahr über. Slowik betont, dass die Situation in den Krankenhäusern sehr unterschiedlich ist. Manche Kliniken sind kaum betroffen, während andere stark unter der Gewalt leiden. Deshalb müssen Lösungen und Präventionsmaßnahmen auf die jeweiligen Umstände vor Ort angepasst werden.
Trotz leichter Verbesserungen in diesem Jahr bleibt das Thema der Gewalt gegen Rettungskräfte ein zentrales Anliegen für Berlin. Präventionsstrategien und verstärkte Sicherheitsmaßnahmen sind unerlässlich, um das Personal in Krankenhäusern und Rettungsdiensten besser zu schützen und langfristige Lösungen für dieses Problem zu finden.
Quelle: www.24edu.info/de, rbb24.de