Erste Lohnerhöhung im Dezember 2024
Zum 1. Dezember 2024 wird das Gehalt der rund 2.000 Beschäftigten um 3 Prozent steigen. Dies betrifft sowohl Angestellte der Verwaltung als auch das Bodenpersonal. Die Erhöhung erfolgt in zwei Stufen. Eine weitere Steigerung von ebenfalls 3 Prozent ist für den 1. Januar 2026 geplant, wobei die Erhöhung mindestens 140 Euro im Dezember 2024 und 130 Euro im Januar 2026 betragen wird. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags beträgt insgesamt 18 Monate. Diese moderate Erhöhung soll den steigenden Lebenshaltungskosten und der Inflation entgegenwirken.
Einmalzahlungen und Inflationsausgleich
Neben der Gehaltserhöhung profitieren die FBB-Beschäftigten auch von weiteren Zahlungen. Eine Einmalzahlung von 1.690 Euro wurde für alle Mitarbeitenden festgelegt, die im Rahmen des neuen Vertrags gezahlt wird. Zusätzlich dazu erhalten die Beschäftigten eine 500-Euro-Prämie als Ausgleich für die Inflation, die in den letzten Monaten die Kaufkraft vieler Menschen stark beeinträchtigt hat. Für Verdi-Mitglieder gibt es zudem einen weiteren Vorteil. Sie erhalten einen zusätzlichen freien Tag als Teil des neuen Tarifvertrags.
Einigung verhindert Streiks
Die Gewerkschaft Verdi hatte ursprünglich eine Gehaltserhöhung von 7 Prozent oder mindestens 320 Euro pro Monat gefordert, entschied sich jedoch für einen Kompromiss. Holger Rößler, der Verhandlungsführer von Verdi, betonte, dass das Ergebnis zu einer signifikanten Steigerung der Reallöhne führen wird. Besonders wichtig sei, dass mit der Einigung Streiks während der Urlaubszeit verhindert werden konnten, was im Interesse der Reisenden und der Unternehmen am Flughafen Berlin-Brandenburg liegt.
Hintergrund der Verhandlungen
Im Jahr 2024 kam es am Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) zu mehreren Tarifrunden, die auch Bodenpersonal, Sicherheitskräfte und Fluggesellschaften betrafen. Diese Verhandlungen wurden teilweise von Warnstreiks begleitet. Die Verhandlungen für die FBB-Beschäftigten hingegen verliefen weitgehend geräuschlos, was auf die beiderseitige Bereitschaft zum Kompromiss zurückzuführen ist.
Michael Halberstadt, Geschäftsführer der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg, zeigte sich zufrieden mit der erzielten Einigung. Er erklärte, dass das Verhandlungsergebnis sowohl den Interessen der Beschäftigten als auch den wirtschaftlichen Herausforderungen des Unternehmens gerecht werde.
Diese Tarifvereinbarung zeigt, dass trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten in der Branche faire Lösungen möglich sind, die sowohl die Mitarbeiter als auch das Unternehmen voranbringen.
Quelle: www.sn2.eu/de, rbb24.de