Stürmung des Präsidiumsgebäudes der Freien Universität
Laut Polizeiangaben drangen am Donnerstag um 13:10 Uhr mehrere vermummte Personen in das Präsidiumsgebäude der Freien Universität Berlin ein. Es wurde Mobiliar beschädigt, Elektronik zerstört und sogar Möbel aus dem Gebäude geworfen. Zudem wurden Parolen an die Fassade des historischen Gebäudes gesprüht, darunter das Symbol der Hamas, was die polizeilichen Ermittlungen weiter verschärfte. Es kam zu körperlichen Auseinandersetzungen zwischen den Tätern und den Mitarbeitern der Universität.
Die Täter hängten ein Transparent aus einem der Fenster, auf dem mit weiterer Zerstörung gedroht wurde, falls die Polizei einschreiten sollte. Acht Verdächtige flohen in unterschiedliche Richtungen, als die Polizei das Gebäude betrat. Insgesamt wurden vier Personen festgenommen: drei Frauen und eine weitere Person, die als divers eingestuft wurde. Die Ermittlungen laufen wegen mehrerer Delikte, darunter Landfriedensbruch, tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte und Hausfriedensbruch.
Reaktionen des Präsidenten der Freien Universität
Der Präsident der Freien Universität, Ziegler, zeigte sich bestürzt über den Vorfall und verurteilte den Angriff als Gewalttat. Er erklärte, dass es sich um einen "physischen Angriff" handelte, der das Ziel gehabt habe, die Universität einzuschüchtern. Ziegler betonte jedoch, dass sich die Freie Universität nicht einschüchtern lassen werde. Trotz der Schwere des Angriffs bleibe die Freie Universität ein Ort der offenen Debatte.
Politische Reaktionen
Auch die Berliner Landespolitik reagierte umgehend auf die Ereignisse. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) verurteilte die versuchte Besetzung scharf. Er versprach, dass der Senat alles in seiner Macht stehende tun werde, um die Hochschulen als Orte der freien Meinungsäußerung zu schützen. Wegner stellte klar, dass es bei dieser Aktion nicht um einen Dialog gegangen sei, sondern um Sachbeschädigung, Gewalt und Hass. Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra (SPD) äußerte ebenfalls scharfe Kritik an dem Angriff. Auch Vertreter anderer Parteien und Institutionen, darunter die Grüne Partei und die Gewerkschaft der Polizei, verurteilten den Vorfall.
Polizeieinsatz und weitere Schritte
Rund 190 Polizisten waren im Einsatz, um die Lage unter Kontrolle zu bringen und die Verdächtigen festzunehmen. Die Polizei untersucht nun die genauen Hintergründe der Tat und prüft, inwieweit die Verwendung verfassungswidriger Symbole, wie dem der Hamas, eine Rolle gespielt hat. Der Fall wird weiterhin genau beobachtet, um sicherzustellen, dass derartige Vorfälle an öffentlichen Einrichtungen nicht wieder vorkommen.
Quelle: www.patizonet.com/de, rbb24.de