Gedenkveranstaltungen im Abgeordnetenhaus und am Brandenburger Tor
Im Berliner Abgeordnetenhaus wird am Vormittag eine Gedenkveranstaltung abgehalten. Dort soll der Opfer des Angriffs gedacht werden, bei dem am 7. Oktober 2023 rund 1.200 Menschen in Israel getötet und etwa 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden. Im Laufe des Tages ist eine Friedensdemonstration unter dem Titel "Nie wieder ist Jetzt für Alle, Frieden in Nahost" am Potsdamer Platz geplant.
Am Brandenburger Tor begann bereits um 5:29 Uhr, dem Zeitpunkt des Angriffs vor einem Jahr, das Verlesen der Namen der 1.170 Ermordeten und 255 Entführten. Eine große gelbe Schleife am Kanzleramt erinnert ebenfalls an die Opfer des 7. Oktober.
Mahnwachen und Gedenkaktionen an verschiedenen Orten
Zusätzlich zu den Veranstaltungen im Abgeordnetenhaus und am Brandenburger Tor werden auch am Mariannenplatz in Kreuzberg und am Bebelplatz in Mitte Mahnwachen und Gedenkveranstaltungen für die Opfer des antisemitischen Massakers vom 7. Oktober abgehalten.
In der Synagoge in der Münsterschen Straße in Wilmersdorf organisiert die jüdische Gemeinde Chabad eine weitere Gedenkveranstaltung. Dort soll der Bruder einer Geisel, deren Leiche kürzlich aus dem Gazastreifen geborgen wurde, über seine persönliche Geschichte berichten. Die Veranstaltung soll ein Zeichen der Erinnerung und Solidarität setzen und an die schrecklichen Ereignisse erinnern.
Pro-palästinensische Demonstrationen und Friedensproteste
Am Nachmittag werden pro-palästinensische Demonstrationen erwartet. Ab 17 Uhr ist eine Kundgebung am Hermannplatz in Neukölln geplant, eine weitere ab 18 Uhr am Potsdamer Platz. Die Polizei wird an diesen Orten mit einem großen Aufgebot von 2.000 Kräften präsent sein, um die Sicherheit zu gewährleisten und mögliche Ausschreitungen zu verhindern. Bereits am Wochenende kam es bei einer pro-palästinensischen Kundgebung in Kreuzberg zu Spannungen und Zwischenfällen.
Bundespräsident Steinmeier und interreligiöser Gottesdienst
Am Abend wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an einem interreligiösen Gottesdienst in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche teilnehmen und eine Rede halten. Im Anschluss wird ein stiller Gedenkweg zum Jüdischen Gemeindehaus in der Fasanenstraße organisiert, an dem etwa 1.000 Teilnehmer erwartet werden.
Die Gedenkveranstaltungen und Demonstrationen in Berlin erinnern nicht nur an die Opfer des Terrorangriffs, sondern unterstreichen auch die anhaltende Bedeutung des Nahostkonflikts für die internationale Gemeinschaft.
Quelle: www.milekcorp.com/de, rbb24.de