Inhaltsverzeichnis:
- Sperrkreis rund um das Gelände der Deutschen Bahn
- Kompletter Stillstand im Bahn- und Nahverkehr
- Evakuierung von Wohngebieten und Seniorenheim
- Notunterkunft und Hilfe vor Ort
Sperrkreis rund um das Gelände der Deutschen Bahn
Die 250 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe wurde vergangene Woche auf dem Bahnhofsgelände gefunden. Der Blindgänger liegt in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof auf einem Grundstück der Deutschen Bahn. Die Entschärfung startete am Dienstag um 10 Uhr, wie Stadtsprecherin Gabriele Bogacz mitteilte. Zunächst war 8 Uhr vorgesehen gewesen. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst plant, beide Zünder vor Ort zu entfernen und zu sprengen. Eine Komplettsprengung der Bombe vor Ort sei laut Behörden nicht möglich.
Der Sperrkreis hat einen Radius von 600 Metern. Er umfasst neben dem Hauptbahnhof auch das neue Bahnwerk, mehrere Parkplätze, Wohngebäude und Geschäftsstraßen. Auch das Gebiet rund um die Fürst-Pückler-Passage, die Fröbel-Grundschule sowie Abschnitte der Wilhelm-Külz-Straße und Wernerstraße sind betroffen.
Kompletter Stillstand im Bahn- und Nahverkehr
Zwischen 9 und 16 Uhr ist der Bahnverkehr in Cottbus vollständig eingestellt. Betroffen sind folgende Linien:
- RE2: fällt zwischen Cottbus Hauptbahnhof und Vetschau in beide Richtungen aus, Ersatzverkehr durch Busse.
- RE13, RE18 und RB49: zwischen Cottbus und Drebkau kein Zugverkehr, ebenfalls Ersatz durch Busse.
- RE10 und RB43: Endstation in Calau bzw. Cottbus-Sandow, keine Verbindung dazwischen.
- RB93: Zugbetrieb zwischen Cottbus-Sandow und Cottbus Hauptbahnhof eingestellt.
Auch Straßenbahnen und Buslinien fahren den Bahnhofsvorplatz nicht an. Es betrifft die Linien 2, 4, 12, 16, 35 sowie alle Regionalbuslinien mit Halt am Hauptbahnhof. Ersatzhaltestellen befinden sich entlang des Stadtrings zwischen Thiemstraße und Straße der Jugend.
Evakuierung von Wohngebieten und Seniorenheim
Etwa 1.800 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Die Stadt forderte dazu auf, das Sperrgebiet bis 8 Uhr zu räumen. Zu den evakuierten Straßen zählen:
- Vetschauer Straße
- Calauer Straße
- Petershainer Straße
- Welzower Straße
- Greifenhainer Straße
- Teile der Finsterwalder Straße
Ein Seniorenheim wurde mithilfe eines Rettungsbusses evakuiert. Rund 50 Bewohner befinden sich derzeit in einer Notunterkunft. Einige bettlägerige Personen wurden in die Medizinische Universität Lausitz – Carl Thiem gebracht.
Notunterkunft und Hilfe vor Ort
Eine Notunterkunft befindet sich im Gebäude der Lausitzer Rundschau in der Straße der Jugend 54. Die Feuerwehr hat dort auch Notzelte eingerichtet. Für Verpflegung müssen die Evakuierten selbst sorgen. Ein Infotelefon wurde unter der Nummer 0355 612 3456 eingerichtet. Dort können Fragen zur Lage gestellt und Unterstützung bei der Evakuierung organisiert werden.
Insgesamt sind über 200 Einsatzkräfte vor Ort. Sie koordinieren Sperrungen, Evakuierungen und logistische Unterstützung. Die Stadt bittet Autofahrer, den Bereich um den Stadtring zwischen Bahnhofsbrücke und Straße der Jugend zu meiden. Auch dort kann es zu zeitweisen Behinderungen kommen.
Quelle: RBB24, www.patizonet.com/de/