Tadese Takele und Ronald Korir im Fokus
Bei den Männern gelten der Äthiopier Tadese Takele und der Kenianer Ronald Korir als Topfavoriten. Beide haben bereits im Vorjahr beeindruckende Leistungen in Berlin gezeigt. Takele erreichte damals das Ziel nach 2:03:24 Stunden und sicherte sich den dritten Platz. Ronald Korir, ebenfalls im Spitzenfeld, folgte knapp dahinter und landete mit einer Zeit von 2:04:22 Stunden auf Platz vier.
Der Kenianer Kibiwott Kandie, früherer Weltrekordhalter im Halbmarathon, wird ebenfalls als Anwärter auf den Sieg gehandelt. Neben ihm zählt auch Chala Regasa aus Äthiopien zu den Favoriten. Regasa hatte im April beim Wien-Marathon triumphiert und möchte nun auch in Berlin überzeugen.
"Die Konkurrenz ist stark, aber ich fühle mich gut vorbereitet und werde mein Bestes geben", sagte Takele im Vorfeld des Marathons.
Tigist Ketema führt starkes Frauenfeld an
Bei den Frauen dominiert das äthiopische Starterfeld. Tigist Ketema, die im Januar den Dubai-Marathon in Rekordzeit von 2:16:07 Stunden gewann, gilt als die klare Favoritin. Auch Tadu Teshome, Genzebe Dibaba und Yebrgual Melese, alle ebenfalls aus Äthiopien, haben in diesem Jahr starke Leistungen gezeigt und dürften in den Kampf um den Sieg eingreifen.
Ketema, die sich besonders auf den Lauf in Berlin freut, sagte: "Ich habe hart trainiert und hoffe, hier in Berlin eine weitere Bestzeit aufstellen zu können."
Das äthiopische Frauenfeld hat in den letzten Jahren dominiert, und es scheint, als könnte diese Serie auch in der Jubiläumsausgabe des Berlin-Marathons fortgesetzt werden. In den letzten vier Jahren gewannen jeweils äthiopische Läuferinnen in der Hauptstadt.
Bekannte Stars fehlen
Auffällig in diesem Jahr ist das Fehlen großer Namen wie Eliud Kipchoge. Der kenianische Weltrekordhalter war fünfmal beim Berlin-Marathon am Start, nahm jedoch aufgrund seines intensiven Jahresprogramms, inklusive Teilnahme an den Olympischen Spielen, in diesem Jahr nicht teil. Auch die Äthiopierin Tigst Assefa, die noch im Vorjahr den Weltrekord in Berlin mit 2:11:53 Stunden pulverisierte, fehlt bei dieser Ausgabe.
Andere Topläufer wie der Deutsche Amanal Petros und die äthiopische Marathon-Legende Kenenisa Bekele konnten aufgrund von Verletzungen oder schwachen Ergebnissen ebenfalls nicht an den Start gehen.
Die Skater und Rollstuhlsportler starten früher
Bereits am Samstag rollen die Skater über die Strecke. Knapp 3.400 Teilnehmer werden erwartet, darunter auch der Vorjahressieger Jason Suttels und der achtfache Gewinner Bart Swings, beide aus Belgien. Die Inlineskater umfahren dabei einen kleineren Kurs, der fünfmal durchlaufen wird.
Beim Handbike- und Rollstuhlrennen, das am Sonntagmorgen stattfindet, richtet sich der Fokus auf die Schweizer Athletinnen Catherine Debrunner und Manuela Schär. Debrunner, die im Vorjahr den Sieg holte, tritt erneut gegen die sechsfachen Berlin-Gewinnerin Schär an, was für ein spannendes Duell sorgen könnte.
"Ich freue mich auf das Rennen und hoffe, dass ich meinen Titel verteidigen kann", sagte Debrunner kurz vor dem Start.
Zeitplan und Wetter
- Skater: Samstag, ab 12:20 Uhr
- Handbiker, Rollstuhlfahrer: Sonntag, ab 08:50 Uhr
- Läufer: Sonntag, ab 09:15 Uhr
Das Wetter wird als ideal für die Läufer und das Publikum prognostiziert. Erwartet werden am Vormittag 12 Grad und sonnige Bedingungen, was zu optimalen Laufverhältnissen führt.
Quelle: www.on-the-top.net/de, rbb24.de