Mittwoch, 05 Juni 2024 10:26

Wie wichtig Blitzschutz und Dachleitungshalter für Haus und Gewerbe sind

Dachleitungshalter Dachleitungshalter pixabay

Blitzeinschläge können Gebäuden und ihren Bewohnern großen Schaden zufügen. Sie stellen sowohl eine Brandgefahr als auch eine Gefahr für die Gesundheit dar. Durch die enorm hohen Ströme und Spannungen, die bei einem Einschlag freigesetzt werden, können schwere Brände ausgelöst oder elektrische Anlagen zerstört werden.

Darüber hinaus besteht für Menschen innerhalb des Gebäudes stets die Gefahr schwerer Verletzungen durch den Blitz oder herumfliegende Trümmerteile. Umso wichtiger ist es, Gebäude vor den Folgen eines Blitzeinschlags zu schützen. Hier kommen Blitzschutzsysteme ins Spiel, die den Strom gezielt ableiten. Sie bestehen in der Regel aus senkrechten Blitzableitern auf dem Dach sowie Dachleitungshalter, welche diese verbinden. In diesem Artikel soll erläutert werden, wie diese Systeme aufgebaut sind, wie sie korrekt installiert werden und warum regelmäßige Wartung so wichtig ist.

Funktionsweise von Blitzschutzsystemen

Blitzschutzsysteme wie https://hermi.at/blitzschutz haben die wichtige Aufgabe, Gebäude und deren Nutzer vor den Gefahren von Blitzeinschlägen zu schützen. Sie bestehen meist aus vertikalen Luftleitern, die als Blitzableiter fungieren, sowie Dachleitungshaltern, die die Luftleiter miteinander verbinden. Bei einem Blitzeinschlag leiten die Blitzableiter den Strom blitzschnell über die Dachleitungshalter ins Erdreich ab. Dadurch wird verhindert, dass der Strom in das Mauerwerk oder die Elektroinstallation des Gebäudes eindringt. Moderne Systeme leiten den Blitzstrom gezielt und sicher ab.

Arten von Dachleitungshaltern

Es gibt verschiedene Arten von Dachleitungshaltern, die sich in Material, Befestigungsart und Optik unterscheiden. Beliebt sind Klemmbandhalter aus korrosionsfestem Edelstahl, die man einfach um die Dachleitungen wickelt. Sie sind robust und langlebig. Weitere Optionen sind Clipvario-Halter, die man dank Federklemme bequem anbringen und verschieben kann. Auch Haltestifte oder Kabelbinder eignen sich als preisgünstige Varianten. Wichtig ist, dass der Halter leitfähig ist und die Dachleitung sicher, aber beweglich hält.

Richtige Dimenionierung und Platzierung

Damit ein Blitzschutzsystem zuverlässig funktioniert, müssen Dachleitungshalter ordnungsgemäß dimensioniert und platziert sein. Als Faustregel gilt, sie im Abstand von maximal zwei Metern anzubringen. Bei großen Dachflächen kann ein kleinerer Abstand nötig sein. Die Halter und Dachleitungen sollten ausreichend dimensioniert sein, um große Blitzströme aufnehmen und ableiten zu können. Nur so ist ein flächendeckender Schutz gegeben.

Wichtigkeit einer effizienten Ableitung

Ein Blitzeinschlag kann erhebliche Schäden an Gebäuden und deren Innenausstattung verursachen. Durch Hagel, Überspannungen im Stromnetz oder Brände entstehen dann hohe Kosten. Um dies zu vermeiden, ist es essenziell, dass Blitzschutzsysteme den Strom blitzschnell und sicher ableiten können. Nur wenn Blitzableiter und Dachleitungshalter durchgängig und in ausreichender Leistungsfähigkeit miteinander verbunden sind, gewährleisten sie einen zuverlässigen Schutz vor den Folgen eines Einschlags. Der Einsatz hochwertiger Komponenten ist hierfür unerlässlich.

Sicherheit und Investitionsschutz

Ein Blitzeinschlag in ein Gebäude stellt nicht nur aufgrund der großen Brandgefahr eine ernsthafte Gefahr dar. Auch für die Gesundheit der Menschen, die sich im Inneren des Hauses aufhalten, kann die enorme Energiemenge des Blitzes gefährlich werden. Durch die bei einem Einschlag freigesetzten hohen Ströme und Spannungen besteht stets die Gefahr schwerer Verletzungen oder sogar der Tötung von Personen durch den Blitz selbst oder herumfliegende Trümmerteile. Moderne Blitzschutzsysteme, die den Strom gezielt ableiten, schützen daher unmittelbar vor diesen Gefahren für Leib und Leben. Darüber hinaus verhindern sie in vielen Fällen teure Folgeschäden wie Brände, Überspannungen in elektrischen Anlagen oder Blitzeinschläge in sensible Technik und Wertgegenstände. Dies kann Schäden an Gebäudesubstanz, Dach, Isolierung oder Inventar in Höhe von zehntausenden Euro verursachen. Die anfängliche Investition in einen professionellen Blitzschutz amortisiert sich daher meist schon nach dem ersten Ereignis. Zudem ist ein derartiger Schutz häufig Voraussetzung für günstigere Konditionen bei Brand- oder Elementarschadensversicherungen.

Planung durch Experten

Für die fachgerechte Planung, Dimensionierung und Montage eines Blitzschutzsystems ist Expertenwissen gefragt. Nur so werden alle sicherheitsrelevanten Aspekte und gesetzlichen Vorgaben berücksichtigt. Ein auf Blitzschutz spezialisiertes Ingenieurbüro ermittelt dabei zunächst die örtlichen Gefährdungspotenziale. Dazu werden unter anderem die Gebäudehöhe, Lage und Umgebung analysiert. In einem zweiten Schritt wählt das Ingenieurbüro anhand dieser Kriterien eine auf das Objekt zugeschnittene Schutzklasse aus. Für die konkrete Ausführungsplanung wird dann die optimale Anzahl und Positionierung der Blitzableiter ermittelt. Auch die genauen Routen für Zuleitungen und Erdungen werden festgelegt. Im Anschluss erstellen Experten die detaillierten Montagepläne. In ihrem Auftrag führt dann ein nach DIN EN 50164-1 zertifizierter Fachbetrieb die fachgerechte Installation des Systems durch. Abschließend nehmen die Experten des Ingenieurbüros eine Abnahme vor.

Nachrüstung älterer Gebäude

Auch für historische Bausubstanz aus vor-normierter Zeit lassen sich praktikable Blitzschutzkonzepte entwickeln. Moderne Systeme ermöglichen sowohl die Ableitung hoher Ströme als auch eine dezente Optik. Einfache Maßnahmen wie zusätzliche, geerdete Luftleiter optimieren oft schon bestehende Anlagen und erhöhen den Schutz. Bei Hanglagen beispielsweise können spezielle Ableitungen in Form von Erdstäben oder versenkten Erdkabeln installiert werden. Diese leiten den Blitz gefahrlos in tiefere Bodenschichten ab. Mit Fingerspitzengefühl können auch historische Fassaden berücksichtigt werden. Moderne Komponenten wie flache Klemmbandhalter oder unauffällige Zuleitungen aus Edelstahl erlauben es, das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes zu wahren. Ein vom Denkmalschutz zugelassenes Konzept sorgt so für einen verbesserten Blitzschutz historischer Bauten unter Erhalt des Originalcharakters.

Wartung und Kontrolle

Damit Blitzschutzanlagen stets verlässlich schützen, bedarf es regelmäßiger Wartungen. Mindestens alle zwei Jahre sollte eine Fachfirma Komponenten auf Beschädigungen und Korrosion überprüfen sowie Leitfähigkeit messen. Bei Bedarf werden dann Erdungen erneuert oder Leiter ergänzt. Nach Blitzeinschlägen ist generell eine Kontrolle sinnvoll. Nur ein intaktes System mit gewarteten Komponenten bietet dauerhaft zuverlässigen Schutz. Hier sollte man nicht an Kosten sparen, um keine unkalkulierbaren Risiken einzugehen.

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass Blitzschutzsystem aus Blitzableitern und Dachleitungshaltern ein unverzichtbarer Bestandteil für Gebäude sind. Sie schützen nicht nur vor Bränden und Schäden, sondern auch die Gesundheit der Menschen. Nur mit professionell geplanter und fachgerecht installierter Anlage sowie regelmäßiger Wartung ist dieser Schutz langfristig sichergestellt.