Durch ein Video kann man sich gezielt von der Masse abheben, denn deutlich unter 10 Prozent der Bewerber nutzen diese Möglichkeit, während aber rund 90 Prozent der Personalentscheider gerne ein solches Video in den Bewerbungsprozess mit aufnehmen würden. Zudem wird noch einmal deutlich, wie motiviert man als Bewerber ist, wenn man neben dem obligatorischen Anschreiben auch noch die Zeit für ein individuelles Video aufbringt. Doch wie überzeugt man, wenn man sich für die Aufnahme eines Bewerbungsvideos entscheidet?
Vorteile der Videos
Auch bei einer klassischen Bewerbung hat man gute Möglichkeiten, sich von der breiten Masse abzuheben, allerdings hat man dabei immer nur die Möglichkeit, mit Grafik oder Schrift zu überzeugen. Was dabei weitestgehend auf der Strecke bleibt, sind persönliche Eindrücke, wie z.B. die Gestik, Mimik oder auch die Aussprache und Stimme. In einem Video könnte man dem Personaler ein ganzheitliches Bild von sich selbst präsentieren und so die Motivation für den Job noch weiter untermauern. Videobewerbungen eignen sich dabei nicht automatisch für jeden Bereich, doch das liegt immer im Ermessen des Personalmitarbeiters.
Zunächst die Basics
Wenn man sich für ein Bewerbungsvideo entschieden hat, sollte man die Grundlagen aber nicht außer Acht lassen. Die Bewerbungsmappe sollte zunächst einmal vollständig und ordentlich formatiert sein. Natürlich kann man hier auch eine persönliche Note einbringen, letztendlich gilt es aber zunächst einmal alle geforderten Inhalte zu liefern und rein optisch keine Fehler zu machen. Personaler berichten immer wieder, dass der erste Eindruck einer Bewerbung sofort sehr schlecht sein kann, wenn man einen Formatierungsfehler entdeckt.
Wenn sind Videos sinnvoll?
Videos zusätzlich zu einer herkömmlichen Bewerbung sind immer dann sinnvoll, wenn man noch einmal ganz spezifisch erklären möchte, welche Motivation hinter der Bewerbung steckt. Zudem hat man die Chance, Themen wie fehlende Qualifikationen bereits offen und ehrlich zu thematisieren und auch zu begründen, was innerhalb des Anschreibens zu ausführlich wäre. Wenn man mit seinem bisherigen Lebenslauf weniger glänzen kann, hat man mit einem Video die Chance, mit persönlichem Charme oder Charisma zu überzeugen. Der persönliche Eindruck entscheidet meist auch bei einem Bewerbungsgespräch und wenn man das zu den eigenen Stärken zählt, kann man diese auch schon im ersten Bewerbungsschritt zu seinen Gunsten nutzen.
Wenn es sich um einen Job handelt, bei dem generell Kreativität oder auch Kommunikationsstärke gefragt sind, ist ein Video besonders sinnvoll.
Vorbereitung und Umsetzung
Ein gutes Bewerbungsvideo erfordert keine Schauspielkenntnisse. Wichtig ist, dass das Video immer authentisch bleibt. Das heißt aber nicht, dass man sich z.B. nicht ein Drehbuch zurechtlegen kann. So wird gewährleistet, dass man alle wichtigen Punkte berücksichtigt und während des Drehs keine wichtigen Fakten aus den Augen verliert. Des Weiteren kann ein regelmäßiger Blick auf den Ablaufplan während des Videos dabei helfen, den roten Faden nicht zu verlieren. Der Vorteil im Vergleich zu einem echten Vorstellungsgespräch ist, dass man das Video immer wieder neu drehen kann, bis es einem auch wirklich gefällt. Der Personaler, der das Video zu sehen bekommt, weiß natürlich nicht, ob es der erste oder der zehnte Versuch war.