Inhaltsverzeichnis:
- Umstrukturierung und Spezialisierung der Standorte
- Auswirkungen auf Mitarbeitende und Patientenversorgung
- Schließung der Kinderchirurgie in Westend
- Forderungen und Zukunftsaussichten
Umstrukturierung und Spezialisierung der Standorte
Die Zusammenführung der Standorte Mitte und Westend wird durch umfangreiche Umbauarbeiten ermöglicht, die voraussichtlich im nächsten Jahr beginnen. Im Zuge dieser Umstrukturierung werden zentrale medizinische Bereiche wie die Lungenheilkunde, Gefäßmedizin und Palliativmedizin zukünftig ausschließlich am Standort Spandauer Damm in Westend angeboten. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Angebote zu bündeln und neue ambulante Möglichkeiten zu schaffen.
Christian Friese, der Geschäftsführer der DRK-Kliniken, betonte: „Die Anpassungen geben uns die Möglichkeit, die Prozesse eigenständig zu gestalten und uns auf Spezialisierungen zu fokussieren.“
Auswirkungen auf Mitarbeitende und Patientenversorgung
Die DRK-Kliniken versicherten, dass es in den kommenden Monaten keine unmittelbaren Änderungen für Patienten und Mitarbeitende geben wird. Allerdings könnten im ärztlichen Dienst künftig Stellen nicht nachbesetzt werden, was bei der Belegschaft für Unsicherheit sorgt. Der genaue Zeitplan für die Veränderungen am Standort Mitte bleibt weiterhin unklar.
Die Gewerkschaft Verdi kritisierte, dass die geplante Schließung des Standorts Mitte in der Drontheimer Straße mit 260 Betten ein deutliches Zeichen für die Finanzierungskrise im Gesundheitssystem sei. Verdi fordert eine klare Standortsicherung für alle Berliner Krankenhäuser.
Schließung der Kinderchirurgie in Westend
Bereits im Dezember wurde angekündigt, dass die Kinderchirurgie am Standort Westend geschlossen wird. Diese Maßnahme ist eine direkte Folge der Krankenhausreform und verdeutlicht die Herausforderungen, denen viele Einrichtungen gegenüberstehen.
Neben den Standorten in Mitte und Westend betreiben die DRK-Kliniken auch ein Krankenhaus in Köpenick, ein Pflegeheim und ein Hospiz. Insgesamt beschäftigen die Kliniken mehr als 3.900 Mitarbeitende.
Forderungen und Zukunftsaussichten
Die Gewerkschaft Verdi fordert die Geschäftsführung der DRK-Kliniken auf, betriebsbedingte Kündigungen auszuschließen. Mehrere Krankenhäuser befinden sich derzeit im Insolvenzverfahren oder stehen kurz davor, was die Dringlichkeit politischer und finanzieller Unterstützung unterstreicht.
Die Zusammenführung der Standorte Westend und Mitte steht exemplarisch für die strukturellen Änderungen im deutschen Gesundheitssystem. Es bleibt abzuwarten, wie diese Maßnahmen langfristig umgesetzt werden und welche Auswirkungen sie auf Patienten, Mitarbeitende und die Gesundheitsversorgung in Berlin haben werden.
Quelle: www.fox360.net/de, rbb24.de