Inhaltsverzeichnis:
- Demonstrationen am Virchow-Klinikum und in Cottbus
- Berliner Stadtreinigung betroffen
- Weitere Streikaktionen in Brandenburg
- Tarifverhandlungen: Forderungen und Widerstand der Arbeitgeber
Demonstrationen am Virchow-Klinikum und in Cottbus
Am Donnerstag versammelten sich mehrere hundert Menschen zur Verdi-Kundgebung vor dem Virchow-Klinikum in Berlin-Wedding. Parallel dazu fand eine Streikveranstaltung in Cottbus statt. Besonders betroffen sind Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen. Verdi rechnet mit erheblichen Auswirkungen für Patienten, insbesondere in Notaufnahmen und Pflegeheimen.
Das nicht-ärztliche Personal der Charité und Vivantes-Kliniken wurde zum Streik aufgerufen. Dazu gehören Pflegekräfte, Therapeuten und Mitarbeiter des Charité Facility Managements (CFM). Sie fordern eine Lohnangleichung an den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes.
Die Charité reagierte auf den Streik mit der Absage nicht dringender Operationen. Tumoroperationen, Transplantationen und Notfallversorgungen sind davon nicht betroffen.
Berliner Stadtreinigung betroffen
Auch die Berliner Stadtreinigung (BSR) wurde von Verdi zum Streik aufgerufen. Am Donnerstag blieben die Müllabfuhr, Sperrmüllabholung und alle 14 Recyclinghöfe geschlossen.
Am Morgen teilte Verdi mit, dass durch die Teilstilllegung der BSR auch nicht-streikende Mitarbeiter betroffen sind. Diese erhielten für den Zeitraum der Betriebsschließung keinen Lohn.
Die BSR warnte davor, Abfälle vor den geschlossenen Recyclinghöfen abzulegen. Dies gilt als Ordnungswidrigkeit und kann mit hohen Bußgeldern bestraft werden.
Weitere Streikaktionen in Brandenburg
In Brandenburg legten Beschäftigte von Kitas, Horten, Kommunalverwaltungen und Sparkassen die Arbeit nieder. Betroffen waren mehrere Landkreise, darunter Dahme-Spreewald, Elbe-Elster und Spree-Neiße.
Der Streik in Kitas betraf zahlreiche Familien, da viele Kindertagesstätten geschlossen blieben. In Moabit fiel der geplante Kieztag aus, und die Müllentsorgungsdienste wurden auf die folgende Woche verschoben.
Tarifverhandlungen: Forderungen und Widerstand der Arbeitgeber
Der Hintergrund der Streiks ist der anhaltende Tarifstreit im öffentlichen Dienst. Verdi fordert acht Prozent mehr Lohn, mindestens jedoch 350 Euro pro Monat zusätzlich. Alternativ verlangt die Gewerkschaft zusätzliche freie Tage für die Beschäftigten.
Die Arbeitgeberseite lehnt diese Forderungen als finanziell nicht tragbar ab. Einzelne Vertreter des Verbands der Kommunalen Arbeitgeber (VKA) fordern sogar den Verzicht auf jegliche Lohnerhöhungen.
Die nächste Verhandlungsrunde findet vom 14. bis 16. März in Potsdam statt. Bis dahin könnte es weiterhin zu massiven Warnstreiks kommen.
Quelle: rbb24.de, www.24edu.info/de