Inhaltsverzeichnis:
- Deutlicher Rückgang der Ausbildungszufriedenheit
- Hohe Anzahl an Überstunden
- Unsichere Zukunftsperspektiven für viele Auszubildende
- Tausende Ausbildungsplätze bleiben unbesetzt
Deutlicher Rückgang der Ausbildungszufriedenheit
Im Jahr 2023 waren nur noch 69 Prozent der Auszubildenden in der Region „sehr zufrieden“ oder „zufrieden“ mit ihrer Ausbildung. Zum Vergleich: 2012 lag dieser Wert noch bei 78 Prozent. Besonders auffällig ist der Rückgang bei den „sehr zufriedenen“ Auszubildenden. Deren Anteil hat sich in den letzten zwölf Jahren fast halbiert – von 30,3 auf 16 Prozent.
Hohe Anzahl an Überstunden
Ein weiteres Problem stellt die hohe Anzahl an Überstunden dar. 27 Prozent der Befragten gaben an, regelmäßig Überstunden zu leisten. Besonders alarmierend: 17 Prozent arbeiten sogar mehr als fünf zusätzliche Stunden pro Woche. Die DGB-Jugend weist darauf hin, dass es für viele Auszubildende schwierig sei, sich gegen Überstunden zu wehren oder einen entsprechenden Ausgleich einzufordern.
Unsichere Zukunftsperspektiven für viele Auszubildende
Nicht nur die Zufriedenheit mit der Ausbildung nimmt ab, auch die Zukunftsperspektiven vieler junger Menschen bleiben unsicher. 57 Prozent der Auszubildenden wissen nicht, ob sie nach ihrer Ausbildung übernommen werden. Lediglich 38 Prozent halten eine Übernahme für wahrscheinlich.
Um jungen Fachkräften eine bessere Perspektive zu bieten, fordert die DGB-Jugend eine unbefristete Übernahme nach Abschluss der Ausbildung. Dies soll Auszubildenden mehr Sicherheit geben und langfristig dem Fachkräftemangel entgegenwirken.
Tausende Ausbildungsplätze bleiben unbesetzt
Ein weiteres Problem ist der Mangel an besetzten Ausbildungsplätzen. In Brandenburg gibt es derzeit etwa 10.500 offene Ausbildungsstellen, während gleichzeitig 8.300 junge Menschen eine Ausbildung suchen. Ein ähnliches Bild zeigt sich in Berlin. Dort sind rund 4.900 Ausbildungsplätze unbesetzt.
Diese Diskrepanz zwischen offenen Stellen und suchenden Bewerbern zeigt, dass es in vielen Bereichen weiterhin Schwierigkeiten gibt, Ausbildungsinteressierte mit den passenden Betrieben zu verbinden. Die DGB-Jugend fordert daher bessere Rahmenbedingungen, um jungen Menschen den Einstieg in den Beruf zu erleichtern.
Quelle: www.extratimeout.com/de, rbb24.de