Sonntag, 24 März 2024 12:25

Mahnwache für Verkehrsopfer in Berlin

Berlin - Unfall Berlin - Unfall fot: pixabay

Am vergangenen Samstagmorgen versammelten sich etwa 70 Menschen in Berlin - Mitte, um mit einer Mahnwache der tragischen Verkehrstodesfälle einer Mutter und ihres Kindes zu gedenken. Dieser bewegende Akt der Solidarität fand auf der Leipziger Straße statt, einem Ort, der für kurze Zeit zu einem stillen Zeugnis der Trauer und des Verlustes wurde.

Straßensperrung als Zeichen der Trauer

Die Leipziger Straße, eine belebte Verkehrsader zwischen Wilhelmstraße und Potsdamer Platz, wurde etwa eine halbe Stunde lang für den gesamten Verkehr gesperrt. Diese Entscheidung, so eine Sprecherin der Polizei gegenüber dem RBB, war Teil der Traueraktion, die von verschiedenen Organisationen, einschließlich des ADFC, unterstützt wurde. Obwohl bereits am Tag nach dem Unfall gedacht wurde, kritisierten viele, dass die Sperrung der Unfallstelle selbst ausblieb, was eine würdige Erinnerung an die Opfer verhinderte.

Tragischer Unfall auf dem Radweg

Der Unfall, der zur Traueraktion führte, ereignete sich vor zwei Wochen, als ein 83 - jähriger Autofahrer versuchte, einem Stau zu entkommen, indem er über einen ungeschützten Radweg fuhr. Der Unfall ereignete sich nahe einer Baustelle, in deren Bereich eigentlich ein Tempolimit von 30 km/h gilt. Die 41 - jährige Mutter, die versuchte, die Straße mit ihrem Kinderwagen zu überqueren, wurde frontal von dem Fahrzeug erfasst. Trotz sofortiger Reanimationsversuche durch die Feuerwehr verstarben sowohl die Mutter als auch das vierjährige Kind später im Krankenhaus.

Konsequenzen und weitere Unfälle

In einem Versuch, dem Unfall zu entkommen, kollidierte ein weiteres Auto mit einem dritten Fahrzeug, wobei der Fahrer des ausweichenden Autos schwer verletzt wurde. Der 83 - jährige Unfallverursacher wurde nach ambulanter Behandlung und einer Blutentnahme aus dem Krankenhaus entlassen. Obwohl eine Alkoholmessung keine Auffälligkeiten ergab, beschlagnahmte die Polizei seinen Führerschein sowie das Unfallfahrzeug.

Quelle: rbb24.de