Massenproteste gegen den Rechtsruck und für den Klimaschutz
Die Klimaschutzbewegung "Fridays for Future" hat landesweit zu einem "Klimastreik zur EU - Wahl" aufgerufen, um auf die dringende Notwendigkeit von verstärkten Klimaschutzmaßnahmen aufmerksam zu machen. Die Proteste, die seit Freitagmittag in Berlin und anderen deutschen Städten stattfinden, richten sich zudem gegen einen politischen Rechtsruck in Europa. Die Polizei berichtete von etwa 8.600 Demonstranten am Brandenburger Tor, während die Organisatoren von bis zu 13.000 Teilnehmern sprachen.
Lokale Beteiligung und breite Unterstützung
Die Proteste fanden nicht nur in den Metropolen statt, sondern auch in kleineren Städten wie Potsdam, Eberswalde und Cottbus, wo hunderte Menschen teilnahmen. In Cottbus wurde beispielsweise eine Fahrraddemonstration organisiert, die ebenfalls rund 50 Teilnehmer anzog. Darya Sotoodeh, eine Sprecherin der Bewegung, erklärte gegenüber dem Rundfunk Berlin - Brandenburg (rbb), dass die Kundgebungen ein Zeichen gegen den gesellschaftlichen Rechtsruck setzen und gleichzeitig den Druck auf das Europaparlament erhöhen sollen, um ambitiösere Klimaschutzmaßnahmen und soziale Gerechtigkeit zu fördern.
Ziele und Forderungen vor der Wahl
Der Aufruf zum Klimastreik betont die bedeutenden Auswirkungen der bevorstehenden Europawahl auf die Klimapolitik der EU. Die Aktivisten fordern einen EU-weiten Ausstieg aus der Nutzung von Kohle, Öl und Gas bis zum Jahr 2035 sowie eine Verdopplung der Investitionen in erneuerbare Energien und klimaneutrale Industrien. Die Wahlen am 9. Juni werden als entscheidender Moment betrachtet, um auf die Rolle der EU in der globalen Klimakrise hinzuweisen und entsprechende politische Weichenstellungen zu verlangen.
Ein kritischer Moment für Europa und die Welt
Die Demonstranten nutzen die Tage vor der Europawahl, um ihre Forderungen nach einer umfassenden und wirkungsvollen Klimapolitik zu verstärken. Mit landesweiten Protesten unterstreichen sie die Dringlichkeit des Handelns und rufen alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, ihre Stimme bewusst zu nutzen, um die politische Richtung in Europa zu beeinflussen und den Herausforderungen des Klimawandels wirksam zu begegnen.
Quelle: RBB24