Freitag, 13 September 2024 14:30

Neueröffnung einer Kita in Charlottenburg

Kita Kita fot: pixabay / illustrativ

In Berlin-Charlottenburg, einem Stadtteil, der durch seine kulturelle Vielfalt und historische Bedeutung bekannt ist, öffnete kürzlich eine Kindertagesstätte ihre Türen, die einzigartig in ihrer Lage und ihrem Ansatz ist. Auf dem Gelände einer modularen Unterkunft für Geflüchtete (MUF) gelegen, bietet diese Kita nicht nur eine Betreuung für Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren, sondern setzt auch ein starkes Zeichen für Integration und gemeinschaftliches Miteinander. Mit einer Nutzfläche von 422 Quadratmetern können hier aktuell 35 Kinder spielen, lernen und wachsen.

Raum für Kreativität und Lernen

Die Kita, betrieben von der Stiftung Pestalozzi-Fröbel-Haus, ist speziell darauf ausgerichtet, die Kreativität und Eigeninitiative der Kinder zu fördern. Die Räumlichkeiten sind in verschiedene Funktionsbereiche unterteilt, die den Kindern ermöglichen, sich in unterschiedlichen Disziplinen auszuprobieren und neue Fähigkeiten zu entwickeln. So gibt es eine Lernwerkstatt „Schriftsprache“, in der die Kinder mit Stempeln, Symbolen und Buchstaben experimentieren können, sowie Bereiche für Bau- und Konstruktionsaktivitäten und Rollenspiele, welche die Fantasie und soziale Interaktion fördern.

Ein Tag der offenen Tür zieht Familien an

Die Eröffnungsfeier war ein voller Erfolg und lockte zahlreiche Familien sowie Interessierte an. Die Besucherinnen und Besucher hatten die Möglichkeit, sich aktiv an verschiedenen Mitmachaktionen wie Ballonmodellage und Kinderschminken zu beteiligen. Ein besonderes Highlight war der Auftritt des Juxirkus, der die kleinen Gäste begeisterte. Im Anschluss stand das Team der Kita bereit, um über das pädagogische Konzept zu informieren und Einblicke in den Alltag der Einrichtung zu gewähren.

Unterstützung durch öffentliche und private Partner

Die Realisierung dieser besonderen Kita wurde durch die Unterstützung mehrerer Institutionen möglich. Das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) subventionierte die Mietkosten, während die Wohnungsbaugesellschaft Mitte (WBM) sich um die Ausstattung der Außenflächen kümmerte. Auch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie trug durch das Förderprogramm „Starthilfe“ einen Teil zur Finanzierung bei. Um den Zugang für alle Kinder zu erleichtern, wurde ein Fahrstuhl installiert, auch wenn die Toiletten derzeit noch nicht barrierefrei sind.

Ein pädagogisches Konzept, das Maßstäbe setzt

Das pädagogische Konzept der Kita basiert auf dem Early-Excellence-Ansatz, welcher besonders die Integration und Inklusion in den Vordergrund stellt. Dieser Ansatz, der in Deutschland erstmalig vom Pestalozzi-Fröbel-Haus implementiert wurde, schafft optimale Bedingungen für das Lernen und die persönliche Entwicklung der Kinder. Mit seiner Einführung hat sich dieser Ansatz bundesweit etabliert und bietet wertvolle Impulse für Pädagogen, die ihre Arbeit weiterentwickeln wollen.

Die Eröffnung der neuen Kita auf dem Gelände der Flüchtlingsunterkunft in Charlottenburg ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer integrativen und inklusiven Gesellschaft. Sie bietet nicht nur den Kindern, sondern auch ihren Familien einen Ort der Begegnung und des Austauschs, der beispielhaft für das Zusammenleben in einer vielfältigen Stadt wie Berlin steht.

Quelle: www.sn2.eu/de, Berliner Zeitung