Das Berufungsverfahren gegen einen Oberarzt der Berliner Charité hat begonnen, nachdem dieser in erster Instanz wegen Totschlags in zwei Fällen verurteilt wurde. Der Mediziner, ein 56 - jähriger Herzspezialist, und die Staatsanwaltschaft haben beide Revision eingelegt, wie das Berliner Gericht am Freitag bekannt gab. Der Fall zieht breites öffentliches Interesse auf sich, da er wichtige Fragen zur medizinischen Ethik und zur Verantwortung von Ärzten aufwirft.

Seit Beginn der Corona - Pandemie im Jahr 2020 hat sich die Justiz in Berlin intensiv mit der Bearbeitung von Bußgeld - und Strafverfahren beschäftigt, die im Zusammenhang mit Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz stehen. Ein Großteil dieser Verfahren ist nun abgeschlossen, wie eine Anfrage der Linken zeigt, die dem rbb zugespielt wurde. Während die politische Aufarbeitung der Pandemie in der Hauptstadt noch andauert, scheint die juristische Bewältigung weitgehend abgeschlossen zu sein.

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